Steuerberatung

One-Stop-Shop (OSS): Erleichterungen für Online-Händler durch Änderungen der EU-Mehrwertsteuervorschriften

Zur Vereinheitlichung des innergemeinschaftlichen Handels sieht das Jahressteuergesetz 2020 vom 21.12.2020 unter anderen wesentliche Änderungen im Umsatzsteuergesetz (UStG), welches insbesondere im Bereich des E-Commerce an das Unionsrecht angepasst wurde, vor. Seit dem 01.07.2021 sind die Sonderregelungen zu OSS (§ 18j UstG) in Kraft getreten. Dabei handelt es sich um eine Weiterentwicklung des Mini-One-Stop-Shop-Verfahrens, welches seit dem [...]

2021-09-23T16:03:54+02:0005.08.2021|Steuerberatung|

Führt das Lending und Staking von Coins zur Verlängerung der Haltefrist?

Das Lending („Verleihen“ von Coins gegen Gegenleistung) und das Staking (hauptsächlich Neugenerierung im Rahmen von Proof-of-Stake) von Kryptowährungen wie etwa Bitcoin, Ethereum oder Cardano werden von der Finanzverwaltung die noch ungeklärte Rechtslage zunehmend dazu genutzt, um auch Gewinne aus der Veräußerung der dafür genutzten Coins für bis zu 10 Jahre zu besteuern. Ist das [...]

2021-09-23T15:59:27+02:0005.05.2021|Steuerberatung|

Aufbewahrungspflichten im E-Commerce

Der folgende Beitrag schließt an den vorangegangenen Artikel bezüglich der Aufzeichnungspflichten an. Erfahren Sie, was speziell beim Vertrieb über Online-Plattformen beachtet werden muss und welche Besonderheiten es bei dem Ablauf bestimmter Fristen zu beachten gilt. Allgemeine Anforderungen Die Pflicht zur Aufbewahrung von Büchern und Unterlagen trifft jeden, der auch buchführungspflichtig ist und ergibt sich [...]

2021-09-23T15:56:52+02:0023.03.2020|Steuerberatung|

Weitere Ermittlungsmöglichkeiten der Finanzämter geplant

Es droht der gläserne Steuerbürger, da nunmehr Vertragspartner zur Auskunft über Vertragsverhältnisse, Tätigkeiten und gezahlte Vergütungen verpflichtet werden sollen. Der Gesetzgeber beabsichtigt, durch gesetzliche Neuregelungen sehr weitgehende Auskunftspflichten von Vertragspartnern und Banken einzuführen, um durch automatischen Datenabruf in Besitz von Informationen über mögliche verheimlichte Einkünfte zu erlangen. In der Öffentlichkeit bislang wenig beachtet, steht [...]

Folgen der unerkannten Gewerblichkeit von Ärzten und Zahnärzten

Grundsätzlich erzielen Ärzte und Zahnärzte als sogenannte Katalogberufe Einkünfte aus freiberuflicher Tätigkeit gem. § 18 EStG. Dies bedeutet steuerlich, dass zunächst keine Gewerbesteuer geschuldet wird. Darüber hinaus kann der Freiberufler seinen Gewinn grundsätzlich gem. § 4 III EStG ermitteln, also durch Einnahme-Überschussrechnung. Problematisch sind nun allerdings die Fälle, in denen die freiberufliche Tätigkeit in [...]

Probleme bei der Abzugsfähigkeit von Mitgliedschaften in Wirtschaftsvereinen

Viele Unternehmer, Freiberufler und andere Selbständige sind Mitglied in Interessen- bzw. Wirtschaftsverbänden, um ihre unternehmerische Tätigkeit durch Kontaktpflege bzw. "Netzwerken" zu fördern. Diese Mitgliedschaften dienen neben dem fachlichen Austausch insbesondere auch dem Knüpfen neuer Geschäfts- und Kundenbeziehungen, so dass der Gedanke naheliegt, auch die entstehenden Kosten, insbesondere die Mitgliedsbeiträge, steuerlich geltend machen zu wollen. Grundsätzlich [...]

„Umgekehrte“ Familienheimfahrten die 2. – BFH nimmt Stellung

Soweit Arbeitnehmer nicht an ihrem Wohnsitz beschäftigt werden, sondern z.B. auf Montage, auswärtiger Projektarbeit o.ä. tätig sind, erkennt die Finanzverwaltung und Rechtsprechung grundsätzlich die regelmäßige Familienheimfahrt als beruflich bedingte Aufwendungen an. Fraglich war bislang allerdings, ob dies auch dann geltend gemacht werden konnte, wenn der Steuerpflichtige aus betrieblichen Gründen keine Heimfahrt antreten konnte und im [...]

BFH schränkt Auskunftsersuchen bei Dritten stark ein

Zwar wünscht sich der Gesetzgeber (und damit auch der Fiskus) den gläsernen Steuerbürger, der am besten automatisch besteuert werden kann (unter nachträglicher Auskunftsverpflichtung Dritter und mit automatischen Verspätungszuschlägen etc., vgl. nur den Gesetzesentwurf der Bundesregierung vom 9.12.2015 zur Modernisierung des Steuerverfahrens!), hat der BFH nunmehr das von der Finanzverwaltung gerne genutzte Instrument der Auskunft bei [...]

Finanzverwaltung reagiert bei der GewSt auf Niedrigzinsen

In der anhaltenden Niedrigzinsphase kommt es vermehrt dazu, dass Banken Unternehmern für die Anlage größerer Summen in Tagesgeldern etc. mittlerweile einen negativen Zins abverlangen, der Kunde also Geld dafür ausgeben muss, dass die Bank es verwahrt. Diesbezüglich hatte das Bundesministerium der Finanzen (BMF) bereits in einem Erlass vom 27.05.2015 festgestellt, dass die negativen Zinsen Betriebsausgaben [...]

Vorsteuerabzug bei Umsatzsteuerkarussellen

Auch als steuerehrlicher Unternehmer kann man unerwartet in Umsatzsteuerbetrugsfälle verwickelt werden. Eine bekannte Variante ist das sogenannte Umsatzsteuerkarussell. Ein solches Umsatzsteuerkarussell funktioniert im Wesentlichen so, dass ein Unternehmen, welches tatsächlich steuerlich gar nicht gemeldet ist (Missing Trader) oder aber gemeldet ist, seinen steuerlichen Erklärungs- und Abführungsverpflichtungen aber nicht nachkomt (Buffer I). Es werden z.B. innerhalb [...]

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